Werbeversprechen haben nichts mit IT Sicherheit zu tun
Gehören für Sie Patientendaten ins Netz? Es mag bequem sein, immer und überall auf seine Daten zurückgreifen zu können so z. B. für die Abrechnung oder die Praxisverwaltung, aber wo im Leben hat Bequemlichkeit etwas mit Sicherheit zu tun? Auch die viel beschworene Verschlüsselung ist knackbar, es ist nur eine Frage der Rechnerkapazität und der Zeit. Vielmehr aber noch, wie sauber wurde diese Verschlüsselung umgesetzt? An der als besonders sicher beworbenen Gesundheits-App Vivy, an der mehrere Krankenkassen teilnehmen, sind nun mehrere gravierende Datenschutz - Mängel, trotz TÜV Zertifikat, festgestellt worden, die Daten über Krankheiten und Patietenkommunikation preisgeben können.
Diese Daten holt man nicht mehr zurück, wenn sie einmal in die falschen Hände gelangt sind, sie können für den einzelnen verheerende Folgen haben, wie nicht nur n-tv berichtet.
Es ist auffällig, dass immer wieder neue Produkte (auch das besondere elektronische Anwaltspostfach, oder steuern59.ch)
als besonders sicher angeboten werden und schnell konnte festgestellt werden, dass kaum ein System die hohen Anforderungen an den Datenschutz insbesondere für medizinische Daten das auch halten kann.
In der IT ist eigentlich nichts unhackbar. Für uns bleibt es erst einmal dabei, dass wir keine Cloudversion unserer Praxisverwaltungs- und Abrechnungssoftware herausgeben werden. Wir möchten niemals für ein solches Datenleck verantwortlich sein und helfen gerne jedem Kunden, seine IT sicherer zu machen, ein Anfang macht hier unser kostenloser Fachartikel. Einen Einzelrechner einer Praxis zu hacken ist bestimmt nicht so reizvoll als gleich einen Hoster zu hacken, der etliche Praxisdaten verwalten kann, wie etwa die zuletzt gehackte Domain Factory. Außerdem werden immer mehr CPU Sicherheitslücken entdeckt, hier steckt der Teufel nicht nur im Detail, sondern in der Hardware. Diese Lücken können nicht komplett durch Softwareupdates geschlossen werden und welcher Serveranbieter würde nun sofort seine Hardware austauschen, zumal es noch keine wirklich neue CPU Architektur ohne Lücken gibt. Aber gerade im Cloudgeschäft sind diese Lücken verheerend.
(Quelle: heise.de)